Folgenden Artikel aus dem Internetforum "Anpfiff" möchten wir Euch nicht vorenthalten. Er spiegelt sehr gut die momentane Situation und mentale Stärke des SVF. Interview mit Spielertrainer Florian Neeb SV Fatschenbrunn vor dem Schlager Mehr als 600 Tage ohne - Fortsetzung soll folgen Zwei Spiele, zwei Siege - der SV Fatschenbrunn machte nach der Winterpause in der A-Klasse 5 da weiter, wo er im Herbst aufgehört hatte - mit Dreier in Serie. 13 gab es in den bisherigen 14 Begegnungen, seit weit mehr als einem Jahr hat der Aufsteiger nicht mehr verloren. Eine Serie, die, wenn es nach Spielertrainer Florian Neeb geht, auch den Schlager beim FC Knetzgau am Sonntag überdauern soll. "600 Tage ohne!" - das Schild in der Kabine des SV Fatschenbrunn bringt es an den Tag. Beim Aufsteiger aus dem Steigerwald haben sie das Wort "Niederlage" aus dem Wortschatz verbannt. Zuletzt musste man am 22. Mai 2011 beim 1 : 6 in Zell am Ebersberg in einem Punktspiel als Verlierer vom Platz. Seitdem folgten 38 Begegnungen mit 33 Siegen und nur fünf Unentschieden. 208 Tore wurden dabei erzielt, mehr als fünf im Schnitt pro Spiel. Eine beeindruckende Bilanz, die mit dem Aufstieg in die A-Klasse belohnt wurde, dem nun möglicherweise der Durchmarsch in die Kreisklasse folgen könnte. Etliche Spieler haben noch nie verloren "Das Niveau dazu hätten wir, da bin ich mir sicher", zeigt sich Spielertrainer Florian Neeb selbstbewusst. Seit dieser Saison zeichnet der frühere Augsfelder für die Erfolge der Steigerwälder verantwortlich. Mit seinen 28 Jahren ist er einer der "Oldies" im Team. Neben ihm verfügen auch Jan Slawik und Simon Hümmer über höherklassige Erfahrung. Der Gros der Truppe jedoch stammt aus dem eigenen Nachwuchs und ist jung an Jahren. "Einige haben im Herrenbereich noch nie verloren", blickt Florian Neeb auf seine 18- oder 19jährigen Mitspieler, die Angst, dass das Erfolgsgebilde bei einer Niederlage schnell zum Einsturz kommen könnte, hat der Trainer nicht. "Wir wissen genau, dass es irgendwann so weit sein wird und wir wieder mal verlieren werden, aber wir wollen es so lange wie möglich hinauszögern. Der VfR Hermannsberg-Breitbrunn war vor zwei Wochen nahe dran, die Serie des SVF zu beenden. 2 : 0 lag der Tabellendritte auf heimischen Platz vorne. Am Ende hatte man aber mit 2 : 3 verloren. Für Florian Neeb ein Meilenstein in der Entwicklung des Teams. "Wenn du immer 5 : 0 führst, kannst du als Trainer nur wenig sagen", denkt er an die Stimmung, die zur Halbzeit in der Kabine herrschte zurück. Ein 0 : 2 Rückstand musste aufgearbeitet werden. "Die Jungen haben Verantwortung übernommen und das Wort ergriffen. Sie haben die Jungs für die zweite Hälfte eingepeitscht." Genau die Reaktion, die der Trainer sehen wollte. Zeigte sich doch, dass die Akteure bereit sind, den nächsten Schritt zu gehen. Bereit sind, sich gegen gleichwertige, unangenehme Gegner zu wehren. 25 Minuten top - dann Flop Ein solcher war die SG Eltmann 2 am vergangenen Wochenende eigentlich nicht. Auch wenn die Kreisliga-Reserve mit einigen U 19 Akteuren besser aufgestellt war als beim klaren 7 : 0 in der Hinrunde, ernsthaft gefährden konnte sie den Tabellenzweiten eigentlich nicht. "In den ersten 25 Minuten haben wir toll gespielt", blickt Florian Neeb auf die Partie zurück. Schnell stand es folgerichtig auf dem schwer bespielbaren Platz 2 : 0. "Danach haben wir aber aufgehört Fußball zu spielen." Eine Erklärung für das Nachlassen, das letztlich nicht bestraft wurde, weil das 2 : 1 bei schwierigen Platzverhältnissen sicher über die Zeit gebracht wurde, hat der Spielertrainer nicht. Aber vielleicht war das Ganze ja ein Weckruf zur richtigen Zeit". Das "Spiel der Spiele" steht an Schließlich steht am Sonntag das "Spiel der Spiele" in der A-Klasse 5 an. Der Tabellenzweite muss zum Spitzenreiter FC Knetzgau. Bleibt man nach den 90 Minuten weiter ungeschlagen könnte das eine wichtige Wegmarke beim möglichen Durchmarsch von der A-Klasse in die Kreisliga sein. "Die Stimmung im Verein ist richtig euphorisch, aber das muss auch so sein" sagt der 28jährige. Dennoch wird er seinen Mannen sicherlich einschärfen, den Gegner in keinem Fall nach der klaren 1 : 4 Niederlage, die es im Hinspiel für den FCK gab, zu beurteilen. Beim 3 : 0 im Derby über den TSV Zell am letzten Wochenende deuteten die Mannen von Michael Finster nämlich durchaus an, dass sie die Tabellenführung nicht kampflos abtreten wollen. von Marco Heumann |